Positive Corona-Entwicklung in Freiburg – Gesundheitsamt meldet erfreuliche Zahlen

Positive Entwicklung in Freiburg – Gesundheitsamt meldet erfreuliche Zahlen

Das Gesundheitsamt meldet heute zwar erneut einen geringen Anstieg für die Stadt, auf insgesamt 937 Infizierte, es kamen aber nur 3 Personen gegenüber dem Vortag hinzu. Sehr wichtig ist in diesem Zusammenhang der Umstand, dass von den 937 Infizierten bereits 772 als genesen gelten. D.h. positiv wären demnach „nur noch“ 100 Personen*, zzgl. einer mutmaßlich beträchtlichen Dunkelziffer. Die Zahl der Toten ist inzwischen in Freiburg auf 65 angestiegen. Die Verstorbenen waren zwischen 66 und 98 Jahren alt.

In obiger Grafik vom Gesundheitsamt sind pro Gemeinde die Gesamtzahlen der bisher Infizierten und nebendran die Zahl der Genesenen aufgeführt. Diese Werte gibt es erst zum zweiten Mal. Demnach sind in Freiburg ca. 0,7 Promille der Bevölkerung bekanntermaßen infiziert. Das Gesundheitsamt und viele Experten gehen allerdings von einer hohen Dunkelziffer aus.

Diese Zahlen bestätigen zum einen, dass die Maßnahmen gewirkt haben und zum anderen, dass die Lage hoffen lässt. Dennoch appellieren u.a. die Verantwortlichen vom Gesundheitsamt, sich weiter an die Vorgaben zu halten.

Inwiefern die jüngsten Lockerungen zu einem Wiederanstieg der Zahlen führen, lässt sich noch nicht abschätzen. Aussagen dazu sind vermutlich frühestens in einer Woche möglich.

Nach Einschätzung der Verantwortlichen, ist bei uns weiter nicht mit Kapazitätsproblemen in den Kliniken zu rechnen. Ab Mai ist sogar angedacht in den Krankenhäusern schrittweise in den Regelbetrieb überzugehen. D.h. wegen Corona verschobene Behandlungen und Operationen könnten sukzessive nachgeholt werden.

In Baden-Württemberg gilt ab dem 27. April eine Maskenpflicht im Nahverkehr und beim Einkaufen. Nach Möglichkeit sollen keine professionellen Masken aus dem Krankenhausbereich verwendet werden, sondern z.B. Selbstgenähte oder ggf. auch Schals und Halstücher.

Entwicklung im Landkreis

Im Kreis Breisgau Hochschwarzwald gab es einen Anstieg auf inzwischen 1049 Infizierte. Auch hier dürfte bereits deutlich mehr als Hälfte genesen sein. 47 Tote sind dort bisher zu beklagen.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind die stark aufgestockten Kapazitäten in den Kliniken absolut ausreichend und weder Notfallpatienten noch z.B. Schwangere brauchen sich Sorgen zu machen, dass sie nicht adäquat behandelt würden. Die Kliniken weisen auch darauf hin, dass man aus Angst sich vor Corona anstecken zu können, im Bedarfsfall nicht die Notaufnahme meiden solle. Dort würde man die mutmaßlich an COVID-19 Erkrankten getrennt von den anderen Patienten betreuen.

Das vernünftige Verhalten der Bürger und das Befolgen der strengen Vorgaben hat dazu geführt, dass die Ansteckungsrate deutlich gesunken ist. Auf Landesebene wird sie aktuell mit ca. 0,8 angegeben, d.h. ein Infizierter steckt weniger als eine weitere Person an, was tendenziell zu einem Rückgang der Epidemie führt. Für Freiburg ist der genaue Wert aber nicht bekannt. Da seit Montag viele Geschäfte wieder öffnen dürfen und ab 4. Mai der Schulbetrieb langsam anläuft, muss mit einem Anstieg dieses erfreulichen Werts gerechnet werden, zumindest aber mit einer tendenziellen Trendumkehr, was solange kein zu großes Problem darstellt, solange die Zahl nicht größer als 1 wird.

Entwicklung auf Landes- und Bundesebene und weltweit

Bundes- und landesweit steigen die Fallzahlen ebenfalls noch an. Per gestern meldete das Gesundheitsministerium des Landes Baden-Württemberg einen Anstieg der SARS-Cov-2 Infizierten auf insgesamt 29.350. Davon sind allerdings bereits 17.807 wieder genesen. Damit ist die Zahl der Genesenen auch in Baden-Württemberg deutlich höher als jene der noch Infizierten. Tote sind im Land inzwischen schon 1.103 zu beklagen.

Die Johns Hopkins Universität gibt die aktuellen Zahlen weltweit inzwischen mit knapp 2,66 Mio. an. Verstorben sind 185.434 weltweit. Für Deutschland werden Stand heute 151.175 insgesamt Infizierte gemeldet. Davon als inzwischen gesundet gelten 103.300 und an der Viruserkrankung verstorben sind bundesweit leider bereits 5.354 Menschen.

Alle relevanten Institutionen weisen darauf hin, dass die tatsächliche Zahl der Infizierten deutlich höher sein wird. Zum einen ist die Dunkelziffer hoch und zum anderen erfolgen permanent Korrekturen und Nachmeldungen aus den einzelnen Regionen. Zudem treten die Symptome nicht unmittelbar nach der Ansteckung auf, sondern während der bis zu 14 Tage dauernden Inkubationszeit und in etwa vier von 5 Fällen ist der Krankheitsverlauf moderat. Daher gehen viele Fälle nicht in die Statistik ein, weil sie zuhause kuriert werden, teilweise auch nicht als COVID-19 erkannt werden.

Die von einigen kritisierten Ungenauigkeiten bei den Statistiken werden z.T. als Anlass genommen, noch weitreichendere Lockerung zu fordern. Bei den Todeszahlen wird z.B. argumentiert, einige Menschen seien nicht am Virus, sondern mit dem Virus verstorben, d.h. das Virus sei nicht, oder zumindest nicht alleine ausschlaggebend gewesen. Tatsächlich kann die Abgrenzung manchmal schwer sein und bei an COVID-19 Erkrankten wird dies aktuell i.d.R. als Todesursache angenommen, auch wenn eine andere Erkrankung ursächlich für den Tod war.

Allerdings ist die Zahl der Toten im Vergleich zu den bekannten Infizierten in Deutschland im internationalen Vergleich sehr niedrig (ca. 3,5 %). Vor diesem Hintergrund ist es unwahrscheinlich, dass die Zahl der tatsächlich an COVID-19 Verstorbenen niedriger ist, als aktuell angegeben. Da die Dunkelziffer insbesondere der Infizierten zudem sehr hoch ist und das Vielfache betragen dürfte, wird die Zahl der definitiv an COVID-19 Verstorbenen vermutlich nicht niedriger sein, als die statistisch erfasste. Eine abschließende Bewertung und Analyse ist jedoch erst nach der Pandemie möglich. Bis dahin wird die Zahl der definitiv an COVID-19 Verstorbenen weiter steigen.

Hilfsprogramme für in finanzielle Not geratene Menschen und Unternehmen u.a.

Inzwischen gibt es eine Reihe von finanziellen Hilfsprogrammen für in Not geratenen Unternehmen, Selbständige, Freiberufler, Mieter, Arbeitnehmer, Kliniken etc.

Weitere Informationen zu diesen Themen finden Sie hier:

www.BW-Soforthilfe.de

www.arbeitsagentur.de

www.l-bank.de

www.kfw.de

Weitere nützliche Tipps finden Sie z.B. auf:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung www.infektionsschutz.de

Robert Koch Institut www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html

Gesundheitsamt

www.breisgau-hochschwarzwald.de/pb/Breisgau-Hochschwarzwald/Start/Service+_+Verwaltung/Corona-Virus.html

Stadt Freiburg

www.freiburg.de/pb/1501604.html

Viele weitere Infos zum CoronaVirus finden Sie auch in unserem Dossier: www.frimp.de/themen/coronavirus

FRIMP erstellt die Informationen mit großer Sorgfalt und versucht die Bürger auch in der Corona-Krise bestmöglich zu informieren. Da gegenwärtig aber fast täglich neue Regelungen von den Behörden erlassen werden und wir uns in einer absoluten Ausnahmesituation befinden, übernimmt FRIMP keine Gewähr für die Richtigkeit der mitgeteilten Auflagen etc. Dafür bitten wir um Verständnis.

 

* Korrektur von 21:53 Uhr

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