Seit ca. 40 Jahren lese ich die Badische Zeitung. Mein Vater zählte auch schon zur Leserschaft und so war sie bei uns zuhause immer verfügbar. Bis zu meiner OB-Kandidatur im Frühjahr 2018 hatte mich die Berichterstattung nie derart persönlich betroffen. Wenn ich mit einem Artikel überhaupt nicht einverstanden war, verfasste ich in seltenen Fällen mal einen Leserbrief.
Die OB-Kandidatur bedeutete in meinem Verhältnis zur BZ und zu BZ-Medien eine Zäsur. Ich realisierte, welch Medienmacht dieses Unternehmen gerade in Freiburg hat, denn neben der Badischen-Zeitung gehören inzwischen u.a. auch der Wochenbericht und Der Sonntag zu dem Medienkonzern.
Im lokalen Bereich kann BZ-Medien daher maßgeblich steuern, was die Menschen hier erfahren, wann sie es und wie sie es erfahren. Kritische Leserbriefe werden teils modifiziert, oder überhaupt nicht veröffentlicht. Es kommt sogar vor, dass Leserbriefautor*innen zu Änderungen gedrängt werden.
Online-Kommentare werden schnell gelöscht, wenn sie der Redaktion nicht schmecken. Zu viel Kritik an der BZ wird nicht toleriert, gleiches gilt für zu viel Kritik an Projekten, Personen und Organisationen, die der BZ wichtig sind. Auch auf diesem Weg beeinflusst die BZ die öffentliche Meinung, in ihrem Sinn.
Seit Frühjahr 2018 habe ich 1100 Online-Kommentare geschrieben. Viele wurden von der BZ in Teilen oder ganz gelöscht.
Die Netiquette, d.h. die Regeln sind vergleichsweise streng formuliert und so können sie sich immer darauf berufen, wenn sie die Meinungsfreiheit mal wieder einschränken.
Heute wurde mein Account wegen eines angeblichen Verstoßes gegen diese Netiquette sogar gesperrt.
Die BZ lässt die Muskeln spielen. Ich hatte zuletzt im Zusammenhang mit dem Korruptionsfall im Rathaus Kritik geübt und Vermutungen geäußert, die den Verantwortlichen offensichtlich nicht schmeckten.
https://www.badische-zeitung.de/die-kontrolle-hat-funktioniert
Auf die konkrete Begründung warte ich noch und werde zeitnah weitere Details bekanntgeben und dieses Thema weiter beleuchten.
Wenn Sie ähnliche Erfahrungen gemacht haben, setzen Sie sich gerne mit mir in Verbindung.
Behringer@FRIMP.de oder Tel.: +49 (0)761 7070610
Bevor sich ein Anwalt Mühe macht, vorsorglich der Hinweis: Für das hier Geschilderte, gibt es zahlreiche Beweise!
Update 24.09.2019, 10:00 Uhr
Seit ca. einer Stunde hat die BZ meinen Account wieder frei gegeben. Es wäre schön, wenn es dabei bliebe.
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