2. Welle erreicht Freiburg schneller und stärker als erwartet. Stark ansteigende Covid-Fallzahlen und Verschärfungen der Maßnahmen

Münsterplatz
Münsterplatz - Foto: www.Freiburg.de

2. Welle erreicht Freiburg schneller und stärker als erwartet.

Stark ansteigende Covid-Fallzahlen und Verschärfungen der Maßnahmen

Seit Freitag gilt:

·         Mund-Nasen-Bedeckungspflicht auf dem Münstermarkt, den Wochenmärkten und bei öffentlichen Veranstaltungen

·         SC-Spiel musste ohne Zuschauer stattfinden, generelle Begrenzung der Personenzahl bei Feiern

Die 7-Tages-Inzidenz von 35 wurde in Freiburg schon am Donnerstag erreicht. Das bedeutet 35 Neuinfektionen in der Woche pro 100.000 Einwohnerinnen und Einwohnern. Aufgrund der kontinuierlich ansteigenden Zahlen wurde der Verwaltungsstab in dieser Woche wieder einberufen. Er wird künftig regelmäßig unter Vorsitz von Oberbürgermeister Martin Horn tagen. Dem Stab gehören Vertreterinnen und Vertreter der Rettungsdienste, der Einsatzkräfte, des Gesundheitsamts, des Landkreises, der Polizei und der Stadtverwaltung an.

In den letzten Tagen haben sich die Zahlen der bestätigten Fälle von neuen Corona-Infektionen in Freiburg, dem Landkreis, aber auch im Elsass und in Schweiz erhöht. Am Samstag wurde das Elsass zum Risikogebiet.
 
Angesichts dieses deutlichen Anstiegs appelliert Oberbürgermeister Martin Horn an die Freiburgerinnen und Freiburger: „Corona können wir nur gemeinsam überwinden. Ich appelliere an alle Bürgerinnen und Bürger weiter vorsichtig zu sein und die Abstands- und Hygienevorschriften zu beachten und eine Mund-Nasen-Bedeckung zu tragen.“
 
Aufgrund der steigenden Zahlen hat sich die Stadtverwaltung seit Wochen zusammen mit dem Gesundheitsamt und dem Landratsamt intensiv auf verschiedene Szenarien vorbereitet. Bürgermeister Stefan Breiter: „Durch unsere Erfahrungen in der ersten Welle der Corona-Pandemie im Frühjahr und den fortgeschrittenen wissenschaftlichen Erkenntnissen sind wir gut gerüstet. Wir haben verlässliche Strukturen und vorausschauend mit dem Landkreis ein gut gefülltes Lager an Schutzausrüstung sowie Desinfektionsmittel angelegt. Mit dem jetzigen Einberufen des Verwaltungsstabs können wir schnell auf die Situation hier in der Stadt Freiburg mit Blick auf die Region sowie dem Grenzgebiet reagieren.“
   
Der Vollzugsdienst (VD) und der Gemeindevollzugsdienst (GVD) kontrollieren seit Mittwoch 14. Oktober, wieder gemeinsam die Einhaltung der Maßnahmen aus der Corona-Verordnung, insbesondere Gaststätten, den Einzelhandel oder Friseursalons. Damit kann die Kontrolldichte intensiviert werden.
 
Aktuell sind 11 Freiburger Schulen von insgesamt 60 sind derzeit von Corona betroffen. Bislang musste aber keine Einrichtung geschlossen werden, sondern es konnten einzelne Schulklassen in Quarantäne geschickt werden. An den Grundschulen hat es bisher noch keine Fälle gegeben. Die Hygienekonzepte an den Schulen haben sich bisher bewährt. Weitere Maßnahmen an den Schulen werden greifen müssen, so wird ab Montag, 19. Oktober das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung auch im Unterricht ab Klasse 5 in den weiterführenden Schulen sowie beruflichen Schulen Pflicht. Bei den Kitas sind aktuell 2 Einrichtungen betroffen und einzelne Gruppen in Quarantäne.
 
OB Horn: „Wir haben ein klares gemeinsam von Stadt Freiburg und Landkreis erarbeitetes Handlungskonzept. Ich hoffe, dass allen Freiburgerinnen und Freiburgern bewusst ist, dass jeder und jede einzelne mithelfen muss, um die Lage im Griff zu behalten. Gemeinsam können wir diese kritische Phase meistern.“

Seit einigen Tagen befinden sich OB Horn und alle Bürgermeister*innen außer BM Haag in Quarantäne, da sie Kontakt zu einer Infizierten hatten.

Die Landesregierung Baden-Württemberg hat per heute die 3. Pandemiestufe ausgerufen. Demnach gilt seit heute, 19. Oktober, in ganz Baden-Württemberg eine erweiterte Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung im öffentlichen Raum. Ansammlungen werden auf 10 Personen oder zwei Hausstände begrenzt, Veranstaltungen auf maximal 100 Teilnehmende.
Die aktuelle Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg im Wortlaut sowie Antworten auf häufig gestellte Fragen.

Problematisch ist momentan noch nicht die hohe Auslastung der Krankenhäuser und Arztpraxen. Die hohen Fallzahlen bringen die Gesundheitsämter aber immer mehr an ihre Grenzen und immer öfter können Infektionsketten nicht mehr wirksam verfolgt und durchtrennt werden.

Das hat in Ländern wie Holland, Spanien und Frankreich zu einem weiteren exponentiellen Anstieg der Fallzahlen geführt.

Da wir nicht auf einer Insel leben, muss leider damit gerechnet werden, dass auch bei uns die Fallzahlen weiter ansteigen und sich dies zeitnah dann auch in der Auslastung der Krankenhäuser niederschlägt.

Leider kursieren viele verharmlosende Videos von vermeintlichen Experten, die die großen Gefahren herunterspielen.

Heute beläuft sich die 7-Tages Inzidenz in Freiburg bereits auf 51,5. Das zeigt abermals, wie schnell sich die Pandemie entwickelt. Panik und Hysterie sind nicht angebracht, wohl aber Umsicht.

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