Amazon will nach Freiburg – wer profitiert außer dem Handelsgiganten?

- Foto: amazon.de

Durch den Wegzug der Spedition Dachser vom Industriegebiet Hochdorf wurde dort eine große Gewerbeimmobilie frei. Interesse bekundet hat daran niemand geringeres als Amazon.

Im November 2019 wurde darüber im Hochdorfer-Ortschaftsrat erstmals debattiert. Am 17. Februar 2020 hat ein Vertreter von Amazon das nachgebesserte Nutzungskonzept vorgestellt und um Zustimmung geworben.

Welche Auswirkungen hätte die Ansiedlung für Freiburg?

Das Verkehrsaufkommen würde signifikant steigen, denn von Freiburg aus, soll die gesamte Regio versorgt werden. Schon heute ist der Weg gerade Richtung Innenstadt aber häufig überlastet.

In Freiburg werden primär einfache logistische Dienste verrichtet und Kurierfahrten durchgeführt. D.h. mit attraktiven, gut bezahlten Jobs ist nicht zu rechnen.

Die Arbeitsbedingungen bei dem Handelsgiganten standen schon oft in der Kritik.

Amazon tritt selten als großer Gewerbesteuerzahler in Erscheinung, zumal wenn es sich um eine neue Betriebsstätte handelt.

Der Wettbewerbsdruck für den lokalen Handel wird noch größer, weil Amazon noch schneller und günstiger liefern kann.

Amazon belegt eine der wenigen freien Gewerbeflächen, obwohl das hiesige Gewerbe über einen Mangel an entsprechenden Flächen klagt.

Der geplante Dreischichtbetrieb wird mit entsprechenden Lärmemissionen einhergehen.

Ein Teil der neuen Jobs, wird mutmaßlich bei anderen Kurierdiensten wie DHL wegfallen.

Der Ortschaftsrat hat dem Bauantrag vor diesem Hintergrund und zahlreichen Bedenken von Anwohnern dennoch zugestimmt.

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