Anstieg hat sich verstetigt – die Lage ist aber stabil

- Foto: RKI

Das Gesundheitsamt meldet heute erneut einen Anstieg für die Stadt, auf 835 Infizierte. Die Zahl der Toten ist inzwischen in Freiburg auf 37 angestiegen. Auch die Zahlen der Patienten in allen Freiburger Kliniken steigen weiter, allen voran vom Uniklinikum. Nach einer aktuellen Einschätzung rechnen die Freiburger Kliniken ab Ende April mit den meisten COVID-19 Patienten. Dieser Zeitpunkt hat sich etwas nach hinten verschoben. Sehr wichtig in diesem Zusammenhang ist die Einschätzung der Verantwortlichen, dass es bei uns nicht zu Kapazitätsproblemen in den Kliniken kommen sollte. Ebenfalls wichtig ist der Umstand, dass von den 835 Infizierten bereits mehrere Hundert inzwischen wieder genesen sein dürften. Auf Landesebene beträgt der Anteil immerhin 39 % das entspräche 325 in Freiburg. D.h. positiv wären demnach „nur noch“ 510 Menschen zzgl. einer beträchtlichen Dunkelziffer.

Im Kreis Breisgau Hochschwarzwald wächst die Anzahl ebenfalls, sie beläuft sich inzwischen auf 858 Infizierte. 24 Tote sind dort bisher zu beklagen.

Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind die stark aufgestockten Kapazitäten in den Kliniken absolut ausreichend und weder Notfallpatienten noch z.B. Schwangere brauchen sich Sorgen zu machen, dass sie nicht adäquat behandelt würden. Damit das auch so bleibt, sollten aber alle weiter diszipliniert die Verordnungen von Stadt, Land und Bund beachten,  auch über Ostern. Die Kliniken weisen auch darauf hin, dass man aus Angst sich vor Corona anstecken zu können, im Bedarfsfall nicht die Notaufnahme meiden solle. Dort würde man die mutmaßlich an COVID-19 Erkrankten getrennt von den anderen Patienten betreuen.

Bundes- und landesweit ist der Anstieg der Fallzahlen ebenfalls noch ausgeprägt. Per gestern meldete das Gesundheitsministerium des Landes Baden-Württemberg einen Anstieg der SARS-Cov-2 Infizierten auf insgesamt 23.478. Davon sind allerdings bereits 9178 wieder genesen. Tote sind im Land inzwischen schon 614 zu beklagen.

Die Johns Hopkins Universität gibt die aktuellen Zahlen weltweit inzwischen mit über 1,7 Mio. an. Verstorben sind 103.357 weltweit. Für Deutschland werden Stand heute 122.171 insgesamt Infizierte gemeldet. Davon inzwischen gesundet sind 53.913 und an der Viruserkrankung verstorben sind bundesweit leider bereits 2.736 Menschen.

Alle relevanten Institutionen weisen darauf hin, dass die tatsächliche Zahl der Infizierten deutlich höher sein wird. Zum einen ist die Dunkelziffer hoch und zum anderen erfolgen permanent Korrekturen und Nachmeldungen aus den einzelnen Regionen. Zudem treten die Symptome nicht unmittelbar nach der Ansteckung auf, sondern während der bis zu 14 Tage dauernden Inkubationszeit und in vier von 5 Fällen ist der Krankheitsverlauf moderat, daher gehen viele Fälle nicht in die Statistik ein, weil sie zuhause kuriert werden, teilweise auch nicht als COVID-19 erkannt werden.

Nach Einschätzung fast aller Experten sind wir noch nicht am Hochpunkt angelangt, sondern befinden uns hier in Freiburg, aber auch in weiten Teilen des Bundesgebiets, noch auf dem Weg dorthin. Trotz erheblicher Einschränkungen für die Bürger muss wegen der Inkubationszeit mit einem weiteren Anstieg gerechnet werden. Die Betretungs- und Kontaktverbote u.a. wirken sich aber inzwischen deutlich positiv aus. Aktuell kann davon ausgegangen werden, dass es frühestens ab dem 20. April zu ersten Lockerungen der starken Beschränkungen kommen wird. So wurde dies auch von der Bundesregierung kommuniziert.

Die von einigen kritisierten Unschärfen bei den Statistiken werden z.T. als Anlass genommen, eine früherer Lockerung zu fordern. Bei den Todeszahlen wird z.B. argumentiert, einige Menschen sind nicht am Virus, sondern mit dem Virus verstorben, d.h. das Virus sei nicht ausschlaggebend gewesen. Tatsächlich kann die Abgrenzung manchmal schwer sein und bei an COVID-19 Erkrankten wird dies aktuell i.d.R. als Todesursache angenommen.

Allerdings ist die Zahl der Toten im Vergleich zu den bekannten Infizierten in Deutschland im internationalen Vergleich sehr niedrig. Vor diesem Hintergrund ist es unwahrscheinlich, dass die Zahl der tatsächlich an COVID-19 Verstorbenen niedriger ist, als aktuell angegeben. Da die Dunkelziffer insbesondere der Infizierten zudem sehr hoch ist und das Vielfache betragen dürfte, wird die Zahl der definitiv an COVID-19 Verstorbenen sicher nicht niedriger sein, als die statistisch erfassten. Eine abschließende Bewertung und Analyse ist jedoch erst nach der Pandemie möglich.

Hilfsprogramme für in finanzielle Not geratene Menschen und Unternehmen u.a.

Inzwischen gibt es eine Reihe von finanziellen Hilfsprogrammen für in Not geratenen Unternehmen, Selbständige, Freiberufler, Mieter, Arbeitnehmer, Kliniken etc.

Weitere Informationen zu diesen Themen finden Sie hier:

www.BW-Soforthilfe.de

www.arbeitsagentur.de

www.l-bank.de

www.kfw.de

Weitere nützliche Tipps finden Sie z.B. auf:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung www.infektionsschutz.de

Robert Koch Institut www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html

Gesundheitsamt

www.breisgau-hochschwarzwald.de/pb/Breisgau-Hochschwarzwald/Start/Service+_+Verwaltung/Corona-Virus.html

Stadt Freiburg

www.freiburg.de/pb/1501604.html

Viele weitere Infos zum CoronaVirus finden Sie auch in unserem Dossier: www.frimp.de/themen/coronavirus

FRIMP erstellt die Informationen mit großer Sorgfalt und versucht die Bürger auch in der Corona-Krise bestmöglich zu informieren. Da gegenwärtig aber fast täglich neue Regelungen von den Behörden erlassen werden und wir uns in einer absoluten Ausnahmesituation befinden, übernimmt FRIMP keine Gewähr für die Richtigkeit der mitgeteilten Auflagen etc. Dafür bitten wir um Verständnis.

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