Besucherrekord mit fahlem Beigeschmack – über 270.000 Besucher kamen 2022 ins Freiburger Strandbad
Gründe dafür waren sicher der heiße Sommer, der Klimawandel, fehlendes Geld für Reisen, z.B. wegen Corona-Pandemie und Ukrainekrieg, aber, und das wird weder in den „Leitmedien“, noch seitens der städtischen Regio Bäder GmbH, noch von der Verwaltung thematisiert: natürlich spielt das vor 20 Jahren außer Betrieb genommene Außenbecken des Westbades eine Rolle.
Trotz vieler leerer Versprechen, Ankündigungen und Gemeinderatsbeschlüssen jährt sich die „vorübergehende“ Stilllegung dieses Jahr zum zwanzigsten Mal. Und mit jedem Jahr stiegen die Kosten der Sanierung.
Anstatt gerade z.B. Familien mit kleinem Geldbeutel aus dem Freiburger Westen das Baden insbesondere bei diesem Hitzesommer in der Nähe zu ermöglichen, waren die Menschen gezwungen, z.B. ins Strandbad, quer durch die Stadt mit dem Rad, ÖPNV oder dem Auto zu fahren. Mit ein Grund für noch vollere Straßen, Bahnen und Busse und natürlich die verbliebenen Freibäder in Freiburg.
Auch für Besucher und Mitarbeitende ist es deutlich entspannter, wenn das Bad nicht brechend voll ist. Auch Sicherheit und Hygiene ist es dienlich, wenn das Bad nicht aus allen Nähten platzt.
Stünde das Außenbecken-West den Bürgern zur Verfügung, wäre die Gesamtzahl der Badbesucher sicher noch höher, denn die Fahrt quer durch die Stadt ist zeitraubend und so haben sicher viele - trotz Rekordhitze - auf die Abkühlung verzichtet.
130 Mio. hat das SC Stadion inkl. Anbindung gekostet, 90 Mio. das neue Rathaus, 100 Mio. die Sanierung des Augustinermuseums und für das Außenbecken-West wird seit zwei Jahrzehnten kein Geld für die Sanierung bewilligt. Das ist familienfeindlich, jugendfeindlich und ein Armutszeugnis für alle, die in diesem Zeitraum politische Verantwortung trugen und/oder noch tragen.
Für alles Mögliche beantragt die Stadt Fördermittel, nur beim Außenbecken-West geht nichts.
Die Stadt wächst seit Jahren – mit Ausnahme von 2020. Gerade im Freiburger Westen wird sehr viel gebaut und projektiert. Extrembeispiel ist Dietenbach mit 16.000 Menschen. Neue Freibäder sind aber nicht in Planung und der Bau des letzten datiert in Richtung Mitte letzten Jahrhunderts.
Die Saison im Strandbad endet am So. 18.09.2022.
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