Bürgeraktion „Dietenbach ist überall“ kritisiert Abholzung von 3.700 Bäumen für den neuen Stadtteil

Protestaktion im Langmattenwäldchen (Dietenbach)
Protestaktion im Langmattenwäldchen (Dietenbach) - Foto: Privat

Die aus der Bürgerinitiative Rettet-Dietenbach hervorgegangene Bürgeraktion „Dietenbach ist überall“ hat sich in einer Pressemitteilung an die Öffentlichkeit gewandt und kritisiert die Stadt wie folgt:

„Eine zusammenhängende Grünspange mit Wald und Sportanlagen“ soll es entlang der Mundenhofer Straße geben. Diese zentrale Botschaft hat Freiburgs Baubürgermeister Haag in seine Pressekonferenz vom Montag, den 18. Mai gepackt; Jens Kitzler berichtete darüber in seinem BZ-Artikel vom 19. Mai „So könnte das Leben im neuen Stadtteil Dietenbach aussehen“. Das klingt gut. Die PR-Strategen des Dietenbach-Projekts haben publikumswirksam formuliert. Schaut man sich die Details aus der Nähe an, sieht es nicht immer so gut aus.

1.) „Weitgehend stehen lassen“ könne man das Langmattenwäldchen. Unbestritten sollen aber große Teile des Wäldchens für die Erweiterung der bestehenden Sportanlagen gerodet, also vernichtet werden.

2.) Diese Sportanlagen werden als Teil der Grünspange gehandelt. Das sei aber sachlich irreführend und falsch, weil es sich um bauliche Anlagen handelt, die auf gerodeter Waldnatur entstehen sollen.

3.) Die unteren Hirschmatten und das Gelände eines Brieftaubenzuchtvereins „gehören nun auch (…) zum planbaren Gebiet“. Also eine ziemlich lautlose Erweiterung des Plangebiets einfach per Pressemitteilung? Weil man coronabedingt gerade keine sauberen demokratischen Beschlüsse fällen kann?

Die Bürgeraktion Dietenbach ist überall stellt fest:

Ein Projekt, bei dem Waldflächen gerodet werden, passt nicht in unsere Zeit. Auf welcher Grundlage hat die PG Dietenbach einen großen Anteil als ‚nicht ökologisch wertvoll‘ eingestuft? Auf ca. 50.000 Quadratmeter sollen 3.700 Bäume gefällt werden. In dem zusammenhängenden Waldbereich gibt es reichhaltige Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Hinzu kommen noch viele alte Einzelbäume und Baumgruppen in der Dietenbachniederung.

 Die Bürgeraktion Dietenbach ist überall hat auch eine erfolgreiche Petition gestartet  für den Erhalt der Waldflächen in Dietenbach und für ein Umdenken bei der Freiburger Stadtplanung: Oberste Priorität muss dabei der Erhalt von freien Naturflächen genießen. Von der Internetseite der Bürgeraktion, https://dietenbach-ist-ueberall.de wird man zur Petition geführt.

 

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