CoronaKrise: Es ist kurz vor 12! Weiterer drastischer Anstieg der Infektionen in Freiburg.
Je weiter eine drohende Gefahr noch zeitlich oder räumlich entfernt ist, desto ungefährlicher erscheint sie den Menschen. Das war schon immer so und ist insofern normal.
Wer ungesund lebt und z.B. raucht, fällt i.d.R. nicht am Folgetag tot um, sondern stirbt statistisch eben früher.
Die gravierenden Folgen des Klimawandels sind zwar heute schon zu spüren, aber sie schmerzen zumindest uns noch nicht sehr.
Wer nicht frühzeitig fürs Alter vorsorgt, hat später eventuell mal zu wenig. So gibt es viele Beispiele.
Was das Coronavirus anrichten kann, sehen wir seit Wochen mit teils dramatischen Bildern aus China, Italien und jetzt auch dem Elsass. D.h. die Gefahr kommt immer näher.
Experten warnen schon lange vor einer Epidemie auch bei uns und dennoch herrscht bei manchen immer noch Gelassenheit und Ignoranz. Die Polizei musste alleine gestern mehrere Open-Air-Partys auflösen, weil teils über 100 meist junge Leute bedenkenlos zusammen gefeiert haben, trotz entsprechender Verbote, Auflagen und Gefahren.
Lange wurden die Risiken für junge Menschen als gering eingestuft. Inzwischen gibt es aber auch viele jüngere Menschen mit gravierenden Krankheitsverläufen und es gibt auch jüngere Menschen, die der Infektion erliegen.
Unabhängig vom individuellen Gesundheitsrisiko müssen jetzt alle dazu beitragen, dass unser Gesundheitswesen nicht kollabiert.
Wenn wir die rasante Ausbreitung, auch hier bei uns in Freiburg, nicht umgehend bremsen, laufen wir Gefahr schon in wenigen Wochen eine Situation wie in China, Italien oder dem Elsass zu bekommen.
Freunde, Großeltern, Familie, der Chef, alle könnten betroffen sein. Zudem riskieren wir eine Ausgangssperre, wenn die Fallzahlen weiter so dramatisch ansteigen.
Eine junge Stadt wie Freiburg sollte sich den Risikogruppen gegenüber solidarischer zeigen.
In den letzten beiden Tagen sind jeweils ca. 40 % Neuinfektionen in Freiburg bekannt geworden. Gelingt es uns nicht diese rasante Ausbreitungsgeschwindigkeit in den Griff zu bekommen, ist es nur eine Frage von Tagen, bis wir den ersten Corona-Todesfall in Freiburg beklagen müssen.
In nur zwei Wochen haben sich die Zahlen in Freiburg auf heute über 120 Infizierte verzwanzigfacht! Tendenz stark steigend!
Es ist kurz vor 12. Eine dramatische Gesundheits- und Wirtschaftskrise bahnt sich an. Nur das umgehende Beherzigen der Verhaltensempfehlungen kann diese noch stoppen und nicht mal das ist sicher.
Prof. Wieler, der Leiter des Robert-Koch Instituts, äußerte kürzlich folgende Befürchtung:
"Wenn wir es nicht schaffen, die Ausbreitung zu verlangsamen, müssen wir damit rechnen, dass wir in den kommenden Monaten mehrere Millionen Krankheitsfälle in Deutschland haben"
Das würde natürlich unser Gesundheitssystem nicht verkraften und auch junge Menschen, die medizinische Hilfe benötigen – nicht unbedingt wegen Corona – wären davon betroffen.
Verhaltensregeln:
Regelmäßiges und gründliches Händewaschen mit Wasser und Seife. (Mindestens 20 Sekunden)
In ein Papiertaschentuch niesen oder husten und dieses danach entsorgen.
Händewaschen nach dem Niesen und Husten.
Ist kein Taschentuch griffbereit, in die Armbeuge niesen oder husten.
Möglichst 1-2 Meter Abstand zu anderen Menschen halten. Händeschütteln generell unterlassen.
Bei grippalen Symptomen zu Hause bleiben, um Ansteckung zu vermeiden.
Jegliche Kontakte sollen auf das Notwendigste reduziert werden!
Wenn wir jetzt nicht alle unser Verhalten entsprechend anpassen, wird die Regierung möglicherweise eine Ausgangssperre verhängen und weitere Einschränkungen anordnen und dennoch wäre die vielleicht größte Wirtschafts- und Gesundheitskrise der Nachkriegszeit vielleicht nicht mehr aufzuhalten.
Lassen Sie uns solidarisch und vernünftig mit dieser Herausforderung umgehen, auf dass wir die Krise gemeinsam meistern und möglichst wenige auf der Strecke bleiben.
Weitere Informationen zur Coronakrise finden Sie in unserem Corona-Dossier:
www.frimp.de/themen/coronavirus
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