Seit 1. August gibt es bei der VAG und im gesamten Regio-Verkehrsverbund Freiburg (RVF) einen neuen Fahrschein: die Kurzstrecke. Als Kurzstrecke gilt generell die Fahrt über drei Haltestellen (ohne Einstiegshaltestelle).
Der neue Fahrschein kostet 1,50 Euro und er gilt im gesamten Verbundgebiet, also nicht nur in der Stadt Freiburg sondern auch in den Landkreisen Emmendingen und Breisgau-Hochschwarzwald.
Fahren kann man mit der Kurzstrecke in allen Stadtbahnen und Bussen. Ausgenommen von der Regelung sind wegen der großen Haltestellenabstände der Schienenverkehr und die Regio-Expressbuslinien sowie die Nachtbusse und Anschlusstaxen.
Am besten kauft man die Kurzstrecke als MobilTicket. So kommt der Fahrschein direkt aufs Smartphone und nach einmaliger Anmeldung beim MobilTicket kann man immer spontan, bargeldlos und schnell einen Fahrschein erwerben. Außerdem gibt es den neuen Fahrschein in den Straßenbahnen und im Bus sowie an den Fahrschein-Automaten der VAG. Er gilt übrigens zum sofortigen Fahrtantritt für maximal 20 Minuten; ein Umstieg ist möglich, Fahrtunterbrechungen jedoch nicht.
Natürlich hätten sich viele mehr Haltestellen und einen noch günstigeren Preis gewünscht. Letzteres gilt für die meisten VAG-Tarife. Anreize für Kinder bestehen nicht, denn das Kurzstreckenticket ist für sie teurer als das reguläre Ticket. Was sich die Verantwortlichen dabei wohl gedacht haben?
Falls z.B zwei Erwachsene und ein Kind ohne Regiokarten mit dem Auto in die Stadt wollen, um z.B. zwei Std. dort etwas zu erledigen, werden sie bei den jetzigen Tarifen kaum das Auto am Stadtrand stehen lassen und den normalen Preis für die VAG bezahlen (12,40 € für Hin- und Rückfahrt / Kurzstrecke 9 € ). Denn für diesen Betrag können sie das Auto einige Stunden ins Parkhaus stellen oder anderweitig parken.
Wenn die VAG bzw. die Stadt in großem Stil Menschen vom Auto in Busse und Bahnen bringen will, dann bedarf es noch deutlich attraktiverer Angebote und mehr Park- and Ride Möglichkeiten.
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