BZ schränkt erneut den Leistungsumfang des Online-Forums drastisch ein
Bekanntlich hat die BZ in Freiburg, aber auch vielen weiteren Städten und Gemeinden im Verbreitungsgebiet, eine ausgeprägte Medien- und Meinungsmacht, bei lokaler Berichterstattung.
In Freiburg gehören dem Medienhaus u.a. der Wochenbericht, Der Sonntag, der Dreisamtäler und das Chilli Magazin. Den kürzlich übernommenen Stadtkurier hat man galant eingestellt. Ein dpa-Büro befindet sich im Pressehaus u.v.m.
Eine andere Tageszeitung mit lokaler Berichterstattung existiert, anders als in vielen anderen Städten, nicht.
In Freiburg wird seit geraumer Zeit auch das offizielle Amtsblatt gemeinsam mit der „Der Sonntag“ ausgeliefert und zwar inliegend. Auch sonst berichtet die BZ-Redaktion sehr rathausfreundlich. Abschätzig wird die BZ von manchen daher auch als Rathaus- oder Bürgermeisterblättle bezeichnet.
Im BZ-Forum werden die Themen hingegen häufig auch aus einer anderen Perspektive beleuchtet und es wird oft sehr kontrovers debattiert.
Das war früher auch für Nutzer möglich, die kein kostenpflichtiges Abo hatten. Deren Möglichkeit hat man jedoch schon vor längerer Zeit auf 3 Kommentare pro Monat begrenzt.
Es folgte die sehr umstrittene Löschung aller Leser-Kommentare nach 6 Monaten. Dabei handelte es sich um viele tausend Kommentare die einfach gelöscht wurden, auch damals ohne Ankündigung.
Während der Pandemie folgte die nächste Einschränkung: zwischen 00:00 – 06:00 Uhr war das Kommentieren nicht mehr möglich und am 9.11.2023 folgte der nächste große Schritt, um die Deutungshoheit zu behalten. Ab jetzt können zahlende Abonnenten, selbst wenn sie jährlich über 700 € bezahlen, täglich nur noch max. 5 Kommentare schreiben und dabei darf keiner mehr als 1500 Zeichen haben. Dieser Artikel hat z.B. 3.735 Zeichen und viele Kommentare waren eben deutlich länger, als 1500 Zeichen. Viele Foristen haben auch zumindest zuweilen, mehr als 5 Kommentare am Tag verfasst. Diese weitere gravierende Reduktion des Leistungsumfanges haben BZ.Medien nicht im Vorfeld angekündigt, was zum einen rechtlich problematisch ist und Respekt gegenüber den Kunden missen lässt. Das ist schon Gutsherrenart. Im erläuternden Artikel kann man auch rauslesen, dass die Wertschätzung, die seitens BZ insbesondere den viel Kommentierenden entgegengebracht wird, sehr übersichtlich ist.
Ohnehin hat die BZ in der Vergangenheit ein sehr willkürliches Lösch- und Sperrregime praktiziert, was auch schon Gegenstand von Gerichtsprozessen war, bei denen die BZ den Kürzeren zog.
Es scheint aber, dem Medienhaus reicht die Meinungsmacht nicht, man will auch Kritik und der eigenen Agenda widersprechende Kommentare verhindern, oder zumindest stark einschränken. Zudem liegt dem Medienkonzern wohl an einer weiteren Reduktion des Administrationsaufwands.
Die Netiquette legt das Medienhaus seit langem sehr willkürlich aus. Nicht selten löscht oder sperrt sie, wenn zu viel Kritik an ihr geäußert wird, oder Projekte, Personen oder Organisationen über Gebühr kritisiert werden, für welche Redaktion und/oder Verleger Sympathien haben.
Während es im Verlag immer mal wieder neue Apps und digitalen Schnickschnack gibt, wird in das Online Forum – von Restriktionen abgesehen – scheinbar nicht investiert, weder personell noch funktionell.
Je stiefmütterlicher die BZ mit ihrem Online-Forum und ihren Lesern aber umgeht, desto mehr kehren ihr den Rücken und informieren sich z.B. hier bei FRIMP, oder anderen Online Medien, dem SWR, Radio Dreyeckland, Baden-FM, Baden TV Süd, Stadtteilnachrichten, Facebook, X, Instagram Telegram etc.
Diskutieren geht kostenlos und unbegrenzt bei FRIMP, sogar mit eigenen Bildern, Skizzen und Videos. Es bedarf also nicht unbedingt eines Zeitungs-Abos für über 700 €, um öfter kommentieren zu können. Bei FRIMP kann man sogar selbst Artikel zu Freiburger Themen schreiben und kostenlos veröffentlichen. Immer mehr nutzen das unabhängige Informations- und Meinungsportal.
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