Im vergangenen Jahr haben Freiburger Bürgerinnen und Bürger Förderanträge in Gesamthöhe rund 600.000 Euro gestellt. Durch die verschiedenen Sanierungsmaßnahmen wird eine Bauteilfläche von rund 31.000 m² auf hohem Niveau gedämmt. Das entspricht in etwa der Fläche von vier Fußballfeldern. Besonders erfreulich ist, dass der Anteil umweltfreundlicher Dämmstoffe bei 28 Prozent liegt. Der Extra-Bonus für umweltfreundliche Dämmung wird demnach sehr gut angenommen. Pro Jahr werden so ungefähr drei Millionen Kilowattstunden Wärme und rund 960 Tonnen CO2 eingespart. Auch die Förderung von Batteriespeichern für neue Photovoltaik-Anlagen wurde stärker als erwartet nachgefragt. Rund ein Viertel der 2018 in Freiburg in Betrieb genommenen Anlagen unter 10kW wurden von der Stadt gefördert. Für die Energiewende bieten Stromspeicher schon jetzt einen Mehrwert, denn die geförderten Anlagen wurden im Schnitt 25-30 Prozent größer ausgelegt als ohne Stromspeicher. Umweltbürgermeisterin Gerda Stuchlik: „ Das Förderprogramm „Energiebewusst Sanieren“ ist ein wesentlicher Baustein des 2018 fortgeschriebenen Klimaschutzkonzepts für die Stadt Freiburg. Mit der Erhöhung der Sanierungsquote im Gebäudebereich von derzeit 1,6 Prozent auf notwendige 2 bzw. 3 Prozent soll ein wesentlicher Beitrag zur Erreichung der Klimaschutzziele geleistet werden.“ Auch in diesem Jahr können wieder Förderanträge beim Umweltschutzamt gestellt werden. Gefördert werden die Wärmedämmung von Wohngebäuden sowie die Unterstützung durch Energieberater bei der Antragstellung auf Fördermittel der KfW-Bank und der L-Bank. Die Förderkonditionen der KfW-Bank und der baden-württembergischen L-Bank sind nach wie vor sehr attraktiv und mit dem städtischen Programm kombinierbar. Die Förderung von Stromspeichern für Photovoltaik-Anlagen wird weitergeführt, um die laufende Photovoltaik-Kampagne zu unterstützen. Der Zuschuss für die Batteriespeicher beträgt 10 Prozent der Nettoinvestkosten bei einer maximalen Förderhöhe von 2.000 Euro. Auch die Umstellung auf umweltfreundliche Heizungen oder der Einbau eines Energiemanagementsystems werden gefördert. Zudem wird der Einbau von Blockheizkraftwerken (BHKW) bezuschusst. Neben einem "Vor-Ort-Check" als Erstberatung werden Energiekonzepte mit einer detaillierten ökonomischen und ökologischen Untersuchung gefördert. Auch eine fachliche Begleitung bei der Umsetzung eines BHKWs, ein so genannter BHKW-Lotse, wird bezuschusst. Wärmedämmung von Wohngebäuden Die Förderung von Wärmedämmung von Wand, Dach oder Kellerdecke sowie des Fensteraustauschs ist abhängig von der Größe der sanierten Fläche. Zuschüsse bis zu 5.000 Euro, für Ein- oder Zweifamilienhäuser beziehungsweise bis zu 14.000 Euro für Mehrfamilienhäuser werden pro Antragsteller ausbezahlt. Besonders attraktiv sind weitreichende Sanierungen zum KfW-Effizienzhaus. Hierfür gibt die Stadt Freiburg einen Bonus von 1.000 bis 7.000 Euro je nach Effizienzklasse. Weitere Förderungen gibt es für Solarwärme und für umweltfreundliche, zertifizierte Dämmstoffe wie der Blaue Engel oder das Natureplus-Siegel. Denkmalgeschützte Gebäude werden, in begründeten Fällen mit Ausnahme-regelungen bei den Standards, ebenfalls gefördert. Fördermittelberatung und Unterstützung bei Antragstellung Eine Beratung und Antragsstellung für die Fördermittel durch einen Energieberater ist in vielen Fällen hilfreich und bei Bundesförderungen oft sogar obligatorisch. Als besonderen Service werden die Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer finanziell bei den Kosten für den Energieberater mit bis zu 600 Euro unterstützt. Umweltfreundliche Heizung Umweltfreundliche Heizkessel werden mit einem einmaligen, pauschalen Beitrag von 500 Euro bezuschusst. Voraussetzungen sind, dass der alte Kessel vor dem 1. Januar 2000 eingebaut wurde und die neue umweltfreundliche Heizung erneuerbare Energien, zum Beispiel Solarthermie, Pellet oder Holzhackschnitzel, nutzt. Auch der Anschluss an ein Wärmeversorgungsnetz oder der Einbau eines Blockheizkraftwerks sind förderfähig. Biogas oder Bioöl sind nicht förderfähig. Energiemanagementsystem Besonders bei größeren Gebäuden können bestehende Heizungsanlagen durch den Einbau eines Energie-managementsystems mit Fernüberwachung besser und schneller überwacht, gewartet, optimiert und dadurch Energieeinsparungen realisiert werden. Die Förderung beträgt pauschal 1.000 Euro. Vor-Ort-Checks für Blockheizkraftwerke Es werden drei Beratungsstufen für die Planung und Umsetzung von BHKWs gefördert: Und zwar der Vor-Ort-Check mit pauschal 250 Euro. Die Energiekonzepte mit maximal 1.200 Euro und die Umsetzungsbegleitung mit maximal 2.000 Euro pro Gebäude. Die Förderrichtlinien mit den Antragsunterlagen und Förderrichtlinien findet man unter www.freiburg.de/waermeschutz und können online ausgefüllt werden. Für den Baustein 1 Wärmedämmung muss der Antrag vor Auftragsvergabe gestellt werden, bei den anderen Anträgen reicht es, dies nachträglich zusammen mit den Rechnungen zu tun. Weitere Details zu den Fördermöglichkeiten kann man telefonisch beim Umweltschutzamt unter 0761 / 201-6142, bei Herrn Voggesberger oder bei Herrn Rausch unter 0761 / 201-6144 anfragen.
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