Die baden-württembergische Landesregierung hat die Entscheidung über die Öffnung von Kitas und Grundschulen erneut vertagt. Ursprünglich wollte sie heute Details nennen. Es seien acht neue Fälle von Virusmutationen im Südwesten bekannt geworden, unter anderem bei Kindern in einer Kita in Freiburg, sagte Regierungssprecher Rudi Hoogvliet am Mittwoch der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart.
24 Menschen in dem Kindergarten seien infiziert, nun müsse noch geklärt werden, ob es sich ebenfalls um die neuen Virusvarianten handele. „Wir wollen das abwarten“, sagte der Sprecher. Die BZ berichtet, es handele sich bei der Kita um die Kita Immergrün im Freiburger Stadtteil Vauban. Sie ist eine von zehn Kindertagesstätten des Diakonischen Werkes Freiburg. Bei 14 Erzieherinnen und 10 Kindern sei die Infektion bislang nachgewiesen worden. Um welche Mutante es sich genau handelt, ist noch nicht bekannt.
Wie das Gesundheitsamt mitteilt, gibt es in der Kita ein Covid-19-Ausbruchsgeschehen seit dem 17. Januar. Alle 24 seither Betroffenen sind in Quarantäne. Kontaktpersonennachverfolgungen sind erfolgt. Weitere Sequenzierungen von Proben werden derzeit in den Laboren angestrebt.
Dass so viele Erzieher*innen in einer Einrichtung infiziert sind, verwundert, da zum einen nur Notbetreuung erfolgt und zudem die Kitas gehalten sind, die verschiedenen Gruppen zu trennen, um genau derartige Massenausbrüche zu verhindern. D.h. weder Kinder noch Erzieher*innen aus unterschiedlichen Gruppen sollten nach Möglichkeit Kontakt untereinander haben, zumal ohne Maske.
Gestern Abend verteidigte Ministerpräsident Kretschmann die beabsichtigte Öffnung von Kitas und Grundschulen noch und berief sich auf entsprechende Studienergebnisse.
Kanzlerin Merkel plädierte eigentlich für die Schließung der Einrichtungen bis Mitte Februar.
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