Geplante Schließung von Grundschulhorten in Freiburg: Viele Eltern sind verärgert

- Foto: www.Freiburg.de

Im Jahr 2013 hat der Gemeinderat eine Grundsatzfrage beschlossen, die es auf Anraten eines Gutachters vorsieht die Zuständigkeit für die Schulkindbetreuung allein dem Amt für Schule und Bildung zu übertragen. Vorgesehen war für die insgesamt 30 Grundschulen ein hochwertiges Ganztagsbetreuungsprogramm mit Verpflegung einzuführen, das durch Vereinheitlichung zu steigender Qualität beitragen soll. Nun sollen – zum Zwecke der Vereinheitlichung der Schulkindbetreuung unter städtischer Hand – alle anderen alternativen Betreuungsangebote geschlossen werden. Dagegen regt sich bei den Eltern im Stühlinger und im Vauban großer Widerstand.

Obwohl die alternativen Betreuungsangebote bereits fest etabliert sind und sich auch bewährt haben, zudem eklatanter Platzmangel herrscht und auch meistens nicht ausreichend Fachpersonal in den städtischen Einrichtungen zugegen ist, möchte das Amt für Schule und Bildung von der beschlossenen Grundsatzfrage nicht abrücken und die Absetzung der Horte durchsetzen. Bereits im September 2021 sollen die Horte in der Kita Vauban und der Hebelschule im Stühlinger geschlossen werden. Ab dem Schuljahr 2021/22 gibt es einen Aufnahmestopp und die übrigen Plätze sollen an die städtische Schulkindbetreuung übergehen.

Dieses Vorgehen erscheint widersprüchlich vor dem Hintergrund der Tatsache, dass die Schulkindbetreuung in der Karoline-Kasper-Schule jetzt schon an ihre Aufnahmegrenzen stößt. Ein ähnliches Dilemma zeichnet sich an dem Hort der Herz-Jesu-Schule ab. Elternvertreter richten sich in einem Brief an die Verwaltung und beklagen sich über den nicht nachvollziehbaren Beschluss trotz der problematischen Bedarfslage eine gut funktionierende Hortgruppe zu schließen. Mit der Bitte um Prüfung wenden sich die Stadtfraktionen SPD/Kulturliste und CDU an OB Horn.

Trotz dieser Bestandsaufnahme hält der Schulamtsleiter Hermann Maier an der Grundsatzfrage und dem Prinzip der Vereinigung der Schulkindbetreuung unter städtischer Hand fest. Was die Betreuung der Schulen angeht, so soll die Hälfte der Schulen von der Stadtverwaltung betreut werden und die andere Hälfte von freien Trägern, die sich allerdings an Grundstrukturen der Rahmenkonzeption der Stadt zu orientieren hätten.

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