Das Gesundheitsamt meldet heute, zwei Monate nach Ausbruch der Pandemie in Freiburg und zwei Tagen ohne Neuinfektionen und Tote in der Stadt, leider 5 neue Infizierte und einen Toten im Zusammenhang mit COVID-19. Sehr wichtig ist in diesem Zusammenhang der Umstand, dass von den jetzt 951 Infizierten über 800 als genesen gelten dürften. D.h. positiv wären demnach „nur noch“ ca. 80 Personen, zzgl. einer nicht unerheblichen Dunkelziffer. Die Zahl der Toten ist inzwischen in Freiburg auf 70 angestiegen. Ob der neuerliche Anstieg im Zusammenhang mit den Öffnungen kleinerer Geschäfte am Montag voriger Woche steht, ist nicht bekannt. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass es zu einem weiteren Anstieg kommt, insbesondere am dem 4. Mai, wenn die Schulen langsam öffnen werden.
Daher appellieren u.a. die Verantwortlichen vom Gesundheitsamt, sich weiter an die Kontakt- und Hygiene-Vorgaben zu halten und wegen der noch relativ niedrigen Werte nicht leichtsinnig zu werden.
Die Patientenzahlen auf den Normal- und Intensivstationen gehen seit etwa Mitte April zurück. Ab Mai ist daher sogar angedacht in den Krankenhäusern schrittweise in den Regelbetrieb überzugehen. D.h. wegen Corona verschobene Behandlungen und Operationen könnten sukzessive nachgeholt werden.
Im Kreis Breisgau Hochschwarzwald gab es einen Anstieg um 7 auf inzwischen 1093 Infizierte. Auch hier dürfte bereits deutlich mehr als die Hälfte genesen sein. 55 Tote sind dort bisher zu beklagen.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind die stark aufgestockten Kapazitäten in den Kliniken absolut ausreichend und weder Notfallpatienten noch z.B. Schwangere brauchen sich Sorgen zu machen, dass sie nicht adäquat behandelt würden. Die Kliniken weisen auch darauf hin, dass man aus Angst sich vor Corona anstecken zu können, im Bedarfsfall nicht die Notaufnahme meiden solle. Dort würde man die mutmaßlich an COVID-19 Erkrankten getrennt von den anderen Patienten betreuen.
Bundes- und landesweit steigen die Fallzahlen noch an. Per gestern meldete das Gesundheitsministerium des Landes Baden-Württemberg einen Anstieg der SARS-Cov-2 Infizierten auf insgesamt 31.406. Davon sind allerdings bereits 20.706 wieder genesen. Damit ist die Zahl der Genesenen auch in Baden-Württemberg deutlich höher als jene der noch Infizierten. Tote sind im Land inzwischen schon 1.307 zu beklagen.
Die Johns Hopkins Universität gibt die aktuellen Zahlen weltweit inzwischen mit 3,139 Mio. an. Verstorben sind 218.456 weltweit. Für Deutschland werden Stand heute 160.059 insgesamt Infizierte gemeldet. Davon als inzwischen gesundet gelten 120.400 und an der Viruserkrankung verstorben sind bundesweit leider bereits 6.314 Menschen.
Alle relevanten Institutionen weisen darauf hin, dass die tatsächliche Zahl der Infizierten deutlich höher sein wird. Zum einen ist die Dunkelziffer hoch und zum anderen erfolgen permanent Korrekturen und Nachmeldungen aus den einzelnen Regionen. Zudem treten die Symptome nicht unmittelbar nach der Ansteckung auf, sondern während der bis zu 14 Tage dauernden Inkubationszeit und in etwa vier von 5 Fällen ist der Krankheitsverlauf moderat. Daher gehen viele Fälle nicht in die Statistik ein, weil sie zuhause kuriert werden, teilweise auch nicht als COVID-19 erkannt werden.
Die von einigen kritisierten Ungenauigkeiten bei den Statistiken werden z.T. als Anlass genommen, noch weitreichendere Lockerung zu fordern. Bei den Todeszahlen wird z.B. argumentiert, einige Menschen sind nicht am Virus, sondern mit dem Virus verstorben, d.h. das Virus sei nicht, oder zumindest nicht alleine ausschlaggebend gewesen. Tatsächlich kann die Abgrenzung manchmal schwer sein und bei an COVID-19 Erkrankten wird dies aktuell i.d.R. als Todesursache angenommen, auch wenn eine andere Erkrankung ursächlich für den Tod war.
Allerdings ist die Zahl der Toten im Vergleich zu den bekannten Infizierten in Deutschland im internationalen Vergleich niedrig (ca. 3,8 %). Vor diesem Hintergrund ist es unwahrscheinlich, dass die Zahl der tatsächlich an COVID-19 Verstorbenen niedriger ist, als aktuell angegeben. Da die Dunkelziffer insbesondere der Infizierten zudem hoch sein dürfte, wird die Zahl der definitiv an COVID-19 Verstorbenen vermutlich nicht niedriger sein, als die statistisch erfasste. Eine abschließende Bewertung und Analyse ist jedoch erst nach der Pandemie möglich. Bis dahin wird die Zahl der definitiv an COVID-19 Verstorbenen weiter steigen.
Hilfsprogramme für in finanzielle Not geratene Menschen und Unternehmen u.a.
Inzwischen gibt es eine Reihe von finanziellen Hilfsprogrammen für in Not geratenen Unternehmen, Selbständige, Freiberufler, Mieter, Arbeitnehmer, Kliniken etc.
Weitere Informationen zu diesen Themen finden Sie hier:
Weitere nützliche Tipps finden Sie z.B. auf:
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung www.infektionsschutz.de
Robert Koch Institut www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html
Gesundheitsamt
Stadt Freiburg
www.freiburg.de/pb/1501604.html
Viele weitere Infos zum CoronaVirus finden Sie auch in unserem Dossier: www.frimp.de/themen/coronavirus
FRIMP erstellt die Informationen mit großer Sorgfalt und versucht die Bürger auch in der Corona-Krise bestmöglich zu informieren. Da gegenwärtig aber fast täglich neue Regelungen von den Behörden erlassen werden und wir uns in einer absoluten Ausnahmesituation befinden, übernimmt FRIMP keine Gewähr für die Richtigkeit der mitgeteilten Auflagen etc. Dafür bitten wir um Verständnis.
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