Offiziell nur noch 7 COVID-19 Infizierte in Freiburg, dennoch ist Wachsamkeit geboten

Das Gesundheitsamt meldet heute keine Neuinfektionen und keine weiteren Toten in der Stadt. Das ist in den letzten Wochen erfreulicherweise schon häufiger vorgekommen. Von den jetzt insgesamt 967 Infizierten gelten 881 als genesen. Für die Stadt und die einzelnen Gemeinden im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald ist das obiger Grafik zu entnehmen. D.h. positiv wären demnach „nur noch“ 7 Personen, zzgl. einer mutmaßlich nicht unerheblichen Dunkelziffer. Die Zahl der Toten beläuft sich inzwischen in Freiburg auf 79. Wie sich die ganzen Lockerungen, die bereits erfolgten und die noch geplant sind, auswirken werden, ist absolut unklar. Es ist aber relativ wahrscheinlich, dass es wieder zu einem Anstieg der Fallzahlen kommt, insbesondere, wenn immer weitere Lockerungen erfolgen. Allerdings zeigt sich auch, dass die ersten Lockerungen, wie z.B. die Öffnung kleinerer Geschäfte, nicht zu einem nennenswerten Anstieg der Fallzahlen in Freiburg geführt haben.

Dennoch appellieren u.a. die Verantwortlichen vom Gesundheitsamt an die Bürgerinnen und Bürger, sich weiter an die Kontakt- und Hygiene-Vorgaben zu halten und wegen der relativ niedrigen Werte nicht leichtsinnig zu werden.

Situation in den Kliniken

Die Patientenzahlen auf den Normal- und Intensivstationen gehen seit Mitte April zurück. Seit Anfang Mai können die Krankenhäuser wieder schrittweise in den Regelbetrieb übergehen. D.h. wegen Corona verschobene Behandlungen und Operationen könnten sukzessive nachgeholt werden.

Die Kliniken weisen darauf hin, dass man aus Angst sich vor Corona anstecken zu können, im Bedarfsfall nicht die Notaufnahme meiden solle. Dort würde man die mutmaßlich an COVID-19 Erkrankten getrennt von den anderen Patienten betreuen.

Die Uniklinik bietet interessante Einblicke in die dortige Intensivtherapie von COVID-19 Kranken:

https://www.uniklinik-freiburg.de/presse/publikationen/im-fokus/2020/corona-aktuelle-einblicke-in-vorbereitungen-und-therapie.html

Situation im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald

Im Kreis Breisgau Hochschwarzwald gab es zum Vortag einen Anstieg um 2 auf inzwischen 1145 Infizierte. Auch hier dürften bereits ca. 90% wieder genesen sein. 68 Tote sind dort bisher zu beklagen. Die Werte der insgesamt Infizierten und die davon bereits wieder Genesenen ist für jede Gemeinde der obigen Grafik zu entnehmen. Allerdings wird die Zahl der Genesenen teils geschätzt, da sich diese beim Gesundheitsamt nicht als gesundet melden müssen.

Die Lage in Bund und Land

Bundes- und landesweit steigen die Fallzahlen weiter an. Per gestern meldete das Gesundheitsministerium des Landes Baden-Württemberg einen Anstieg der SARS-Cov-2 Infizierten auf insgesamt 33.804. Davon sind allerdings bereits 29.201 wieder genesen. Tote in Verbindung mit COVID-19 sind im Land inzwischen schon 1.629 zu beklagen.

Reproduktionszahl

Die Reproduktionszahl wird vom Robert Koch-Institut für Baden-Württemberg aktuell mit R 0,83 angegeben. Dieser Wert schwankt gegenwärtig und sollte sich nicht über einen längeren Zeitraum über 1 bewegen. Er ist allerdings nur einer von mehreren Indikatoren.

Die Johns Hopkins Universität gibt die aktuellen Zahlen weltweit inzwischen mit 4,44 Mio. an. Verstorben sind 302.493 Menschen weltweit. Für Deutschland werden Stand heute 174.478 insgesamt Infizierte gemeldet. Davon als inzwischen gesundet gelten 150.300 und an der Viruserkrankung verstorben sind bundesweit leider bereits 7.884 Menschen.

Alle relevanten Institutionen weisen darauf hin, dass die tatsächliche Zahl der Infizierten deutlich höher sein wird. Zum einen ist die Dunkelziffer hoch und zum anderen erfolgen permanent Korrekturen und Nachmeldungen aus den einzelnen Regionen. Zudem treten die Symptome nicht unmittelbar nach der Ansteckung auf, sondern während der bis zu 14 Tage dauernden Inkubationszeit und in etwa vier von 5 Fällen ist der Krankheitsverlauf moderat. Daher gehen viele Fälle nicht in die Statistik ein, weil sie zuhause kuriert werden, teilweise auch nicht als COVID-19 erkannt werden.

Bis Anfang Mai war das Ausbruchsgeschehen sehr gut unter Kontrolle. Ob die umfangreichen Öffnungen in sehr vielen Lebensbereichen nicht zu viel des Guten waren, wird sich zeigen. Viele Experten befürchten eine 2. Welle. Ob diese tatsächlich kommt und wie hoch sie ausfällt, wird u.a. von der Beachtung der Regeln durch die Bürger abhängen.

Hilfsprogramme für in finanzielle Not geratene Menschen und Unternehmen u.a.

Inzwischen gibt es eine Reihe von finanziellen Hilfsprogrammen für in Not geratenen Unternehmen, Selbständige, Freiberufler, Mieter, Arbeitnehmer, Kliniken etc.

Weitere Informationen zu diesen Themen finden Sie hier:

www.BW-Soforthilfe.de

www.arbeitsagentur.de

www.l-bank.de

www.kfw.de

Weitere nützliche Tipps finden Sie z.B. auf:

Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung www.infektionsschutz.de

Robert Koch Institut www.rki.de/DE/Content/InfAZ/N/Neuartiges_Coronavirus/nCoV.html

Gesundheitsamt

www.breisgau-hochschwarzwald.de/pb/Breisgau-Hochschwarzwald/Start/Service+_+Verwaltung/Corona-Virus.html

Stadt Freiburg

www.freiburg.de/pb/1501604.html

Viele weitere Infos zum CoronaVirus finden Sie auch in unserem Dossier: www.frimp.de/themen/coronavirus

FRIMP erstellt die Informationen mit großer Sorgfalt und versucht die Bürger auch in der Corona-Krise bestmöglich zu informieren. Da gegenwärtig aber fast täglich neue Regelungen von den Behörden erlassen werden und wir uns in einer absoluten Ausnahmesituation befinden, übernimmt FRIMP keine Gewähr für die Richtigkeit der mitgeteilten Auflagen etc. Dafür bitten wir um Verständnis.

Email Share Facebook Share

Bitte melden Sie sich zu diesem Zweck an oder registrieren Sie sich kostenlos, falls Sie noch keine Zugangsdaten für FRIMP haben sollten.