Paukenschlag am Dietenbach: Verwaltungsgericht stoppt Rodungen
11 Jahre nach dem Startschuss für eines der größten Neubaugebiete Deutschlands, ist nicht ein Quadratmeter Wohnfläche entstanden. Unwahrscheinlich, dass die Bilanz bis 2026 besser aussieht.
Ob 300 Mio. € reichen, oder, ob bereits noch mehr seitens der Stadt investiert wurden, das Rathaus hält sich bedeckt. Die sog. Sonderrechnung Dietenbach wurde sogar vom Rechnungsprüfungsamt kritisiert bzw. das zuständige Baudezernat.
Beim Bürgerentscheid 2019 versprach man den Bürgern nicht nur eine 50%-Quote für Sozialen Wohnungsbau, sondern sicherte ihnen zu, dass der städtische Haushalt nur mit max. 10 Mio. insgesamt belastet würde. Schon in wenigen Jahren könnte sich die Summe aber auf die unglaubliche Höhe von einer Milliarde belaufen.
Die Mieten dürften im Schnitt gut 100 % über dem Mietspiegel liegen, in der Spitze auch 200 % darüber und Kaufpreise werden sich in einer Dimension, wie in Herdern oder der Wiehre abspielen.
Einen gültigen Bebauungsplan hat man bis heute nicht mal für den ersten Bauabschnitt aufgestellt bekommen, dennoch wollte die Stadt weiter Fakten schaffen und wollte, für die notwendige Trassenänderung der Gashochdruckleitung, eine Schneise durch das Langmattenwäldchen schlagen.
Dagegen hat der NABU nun erstmal erfolgreich Beschwerde eingelegt. Der umstrittene Problemstadtteil wird wohl weiter die Gerichte beschäftigen.
Obwohl der Ausstieg aus den Fossilen Energien beschlossene Sache ist, gibt man alleine für die wegen Dietenbach notwendige Änderung der Gas-Trassenführung nochmal Millionen aus und zerstört dieses wertvolle Biotop, zumindest war Das der Plan.
Erschwerend kommt hinzu, dass den Bürgern vor dem Bürgerentscheid zugesichert wurde, dass für Dietenbach kein einziger Baum gefällt werden würde. Jetzt könnten es an die 4000 sein.
Email Share Facebook Share
1 KOMMENTARE
Andreas Lex
Donnerstag, 11. Juli 2024 - 15:27 Hoffentlich kann das Langmattenwäldchen erhalten werden. Es gibt gute Alternativen zur bisherigen Planung. Das Wäldchen, so klein, wie es ist, hat großen Wert als altes, durchgewachsenes Habitat für Vögel, Pflanzen u.v.m. Woanders Bäume zu pflanzen, ist kein Ersatz für ein 200 Jahre altes, naturnahes Stückchen Grün. Ärgerlich, dass ausgerechnet die Freiburger Grünen dagegen arbeiten.Sie können obige Artikel bzw. Kommentare selbst kommentieren
Bitte melden Sie sich zu diesem Zweck an oder registrieren Sie sich kostenlos, falls Sie noch keine Zugangsdaten für FRIMP haben sollten.