OB Horn ordnet vorläufigen Stopp der Fällungen am Keidel-Bad an

- Foto: Freiburg.de

Wie es zum Sinneswandel beim Stadtoberhaupt kam, ist nicht bekannt. Möglicherweise war Martin Horn in Sorge, dass die überregionalen Medien, die für Freitag in Freiburg erwartet werden, das Thema aufgreifen. Für eine selbsternannte Ökohauptstadt wahrlich keine gute PR.

Parkraumbewirtschaftung und ÖPNV-Anbindung kommen nun auf den Prüfstand. Beides wurde von den Kritikern gefordert, denn bisher wirbt das Bad mit kostenlosen Parkplätzen und die ÖPNV-Anbindung ist weder barrierefrei noch gut getaktet.

Martin Horn hat die Pläne für eine Rodung von Bäumen am Eugen-Keidel-Bad nun vorerst gestoppt und eine erneute Prüfung der Sachlage angeordnet. Sowohl die Freiburger Stadtbau (FSB) als auch das zuständige Finanzdezernat sind angehalten, die konkreten Erfordernisse vor dem Hintergrund der vorherrschenden Parkplatzsituation am Eugen-Keidel-Bad erneut zu überprüfen, wie das Rathaus verlauten lässt.

In einem Anfang nächster Woche geplanten Fraktionsgespräch sollen Anregungen der Fraktionen diskutiert und anschließend sowohl von Seiten der FSB als auch von den zuständigen Ämtern auf Durchführbarkeit überprüft werden.

Parallel dazu beauftragt OB Horn die FSB und das Finanzdezernat in Abstimmung mit den Anliegern mit einem Konzept zur Parkraumbewirtschaftung und einer damit verbundenen Erhebung von Parkgebühren. Des Weiteren wird eine Stärkung des ÖPNV unter Einbezug von Ticketgebühren mit den Eintrittsgeldern ins Eugen-Keidel-Bad genauer untersucht.

Die Ergebnisse der Prüfungen sowie alternative Ansätze werden mit den Mitgliedern des Gemeinderates erörtert. Die geplanten baulichen Maßnahmen werden bis auf Weiteres geschoben und nicht umgesetzt. Die Wirksamkeit des Gesamtkonzeptes wird nach einer Testphase evaluiert.

Es wird auch von den Grünen abhängen wie es weitergeht, schließlich bilden sie die größte Fraktion. Bisher gehörten sie nicht zu den Gegnern der umfangreichen Fällungen. Das verwundert, denn in Zeiten großer Klimadiskussionen mutet es befremdlich an, dass sich acht Gruppierungen des Gemeinderats gegen die Fällungen ausgesprochen haben, die eigentliche Ökopartei aber nicht.

Über dieses Thema berichtet FRIMP bereits:

http://www.frimp.de/redaktion-frimp/viel-kritik-an-geplanten-baumfaellungen-am-keidel-bad/

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