Klimastreik mit Teilnahmerekord - Riesendemo von Fridays-for-Future für mehr Klimaschutz

- Foto: FRIMP

Am heutigen Freitag, den 20. September, hat Fridays-for-Future (FFF) zum Klimastreik aufgerufen. Weltweit finden Aktionen statt und in Berlin tagt das Klimakabinett. In Freiburg kam es zur größten Demonstrationen aller Zeiten. 2015 gab es in Freiburg die bisher größte Demo gegen Pegida, mit ca. 20.000 Teilnehmern. Nach Auskunft der Polizei waren es heute über 20.000. Nach Auskunft der Organisatoren sogar 30.000 Teilnehmende, die aus der gesamten Regio nach Freiburg kamen, um ihren Unmut, über die bisherige Klimapolitik, zu artikulieren.

An der Seite von FFF mobilisierte u.a. auch das Klimaaktionsbündnis Freiburg. In ihm haben sich über 550 Umweltschutzverbände, Parteien, Unternehmen, Organisationen etc. zusammengeschlossen.

Gegen 10:00 Uhr sammelten sich die Demonstranten am Platz der Alten Synagoge, bei Traumwetter. Immer mehr strömten auf den Platz, der noch nie so viel Menschen beherbergte. Dennoch wurde appelliert, den Abstand zum Gedächtnisbrunnen zu wahren.

Es wurde musiziert und Organisatorisches z.B. zum Streckenverlauf mitgeteilt. Von Berlin verspräche man sich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht sehr viel, deshalb sei es umso wichtiger, dass heute so viele gekommen seien.

Es war eine junge Demo, aber jede Altersgruppe war dennoch vertreten, was von FFF auch ausdrücklich gewünscht war.

Obgleich in großem Abstand zur B31 demonstriert wurde, gab es lange Staus.

Da die Route am Bertoldsbrunnen und Schwabentor zum Schlossbergring und Europlatz (Siegesdenkmal) führte, war der ÖPNV ebenfalls stark eingeschränkt.

Die Veranstalter hatten sich aber im Vorfeld mit Polizei und VAG abgestimmt und so konnte vor den Verkehrsproblemen rechtzeitig gewarnt werden.

Die Polizei und auch die Stadtreinigung äußerten sich sehr positiv über den friedlichen und sauberen Verlauf der Riesendemo.  

Auf ihren ersten Erfolg haben die Klimaaktivisten schon vor Demobeginn mit etwas Stolz und Freude hingewiesen: OB Martin hat die Fällung der 190 Bäume am Eugen-Keidel-Bad auf Eis gelegt und will nochmal darüber beraten. Da sich inzwischen auch die Grünen von dem umstrittenen Parkplatzprojekt distanzieren und diese die größte Fraktion im Gemeinderat bilden, sind die Chancen groß, dass endgültig auf die Fällungen verzichtet wird. Kurioserweise hatten 9 Listen im Gemeinderat vor den Grünen die Fällungen kritisiert und zudem hatten über 5000 Menschen eine Petition unterzeichnet. Ferner waren Freiburgs Bürgervereine, die Naturschutzbeauftrage und viele Organisationen gegen die Fällungen, zugunsten von weiteren Parkplätzen.

Die laute Kritik von FFF und der heutige Klimastreik, an dem OB Martin Horn teilnehmen wollte, dürften aber den Ausschlag für Horns Entscheidung vor wenigen Tagen gegeben haben, denn sehr sicher hätten er und die Stadt sich sonst heute starker Kritik ausgesetzt gesehen.

Nach ihrem langen Marsch durch und um die Innenstadt versammelten sich alle wieder auf dem Platz der Alten Synagoge. Dort gab es wieder Live-Musik und die Abschlussreden.

Um 15:00 Uhr war die Veranstaltung zu Ende. Sie dürfte bei den Teilnehmenden, aber auch den Zuschauern einen bleibenden, sehr positiven Eindruck hinterlassen haben – möglicherwiese auch in Berlin.

 

Über dieses Thema hat FRIMP schon berichtet:

http://www.frimp.de/redaktion-frimp/riesendemo-von-fridays-for-future-fuer-mehr-klimaschutz/

http://www.frimp.de/redaktion-frimp/ob-horn-ordnet-vorlaeufigen-stopp-der-faellungen-am-keidel-bad-an/

http://www.frimp.de/redaktion-frimp/weltweiter-klimastreik-geplant/

 

Weitere Links zum Thema:

https://fridaysforfuture.de

https://www.facebook.com/fridayforfuturefreiburg

https://www.klimaaktionsbuendnis-freiburg.de

 

Ver. 16:15 Uhr

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